RootZ Bilder – Graffiti in Köln 2003 – Kulturkrieg Teil 2

Graffiti
in Köln 2003
Kulturkrieg
– Teil 2 

Im Mai des Jahres ging es
durch die Kölner Boulevardpresse: Kölner Sprayer erklären
der Stadt den Krieg. Das hat die Crew von RootZ.net natürlich neugierig
gemacht und wir haben genauer hingeschaut. 

Und tatsächlich geschieht
etwas an den tristen grauen Wänden der Industriegebiete, der Güterbahnhöfe,
unter den Brücken und an anderen Orten, die eine ästhetische
Aufwertung benötigen. 

Repräsentativ für
alle Pieces, die in letzter Zeit entstanden sind, haben wir ein paar Orte
ausgewählt und stellen Euch die schönsten von uns entdeckten
Bilder des Jahres vor. 

Beginnen möchten wir
mit dem Wall of Fame in Braunsfeld, der in einer Geschwindigkeit verwandelt
wird, die schier unglaublich ist. Kaum ist eine Farbschicht trocken und
der Künstler hat seine Fotos gemacht, rückt der nächste
an und übernimmt die Fläche. Dabei wird leider keine Rücksicht
auf die Qualität der Bilder der Vorgänger genommen, der benötigte
Raum wird grundiert und die Cans zischen los. 

In Braunsfeld hat sich in
der Zwischenzeit eine Subkultur gebildet, Bauwagenleute haben den Platz
in Anspruch genommen, den hinterlassenen Süff (leere Cans, Getränkepackungen
etc.) entsorgt, einen coolen Donnerbalke gebaut und sich dort niedergelassen.
Laßt uns hoffen, daß die Stadt Köln tolerant genug ist,
die Kultur zu dulden, denn sonst wird der Krieg der Farben wahrscheinlich
erst richtig losgehen. 

Rund um das Mülheimer
JUgendzentrum Mütze haben sich eine Menge Bilder angesammelt, hauptsächlich
im Park an der berliner Straße und an der Bahnlinie neben dem Möbellager,
das zu der Einrichtung gehört. 

Im Rheinpark sind Fauna und
Flora noch in Ordnung und wenn man genau hinguckt, kann man eine Menge
exotischer Schnecken entdecken, die auf Futtersuche über Wände
und Pfeiler kriechen.

Letztlich sind an der Verladerampe
des zerschlagenen Kabelproduzenten und ehemaligen Großarbeitgebers
des Viertels Felten und Guilleaume an der Mülheimer Schanzenstraße
echte Meisterwerke der Abstraktion zu bewundern. 

Das ist natürlich längst
nicht alles, was in Köln passiert ist, aber diverse Gründe zwingen
zu einer Auswahl der Bilder, die sonst zu einer Flut anwachsen könnten.
Die rund 50 ausgewählten Bilder sind schon eine ganz gute Repräsentation
und vielleicht wird von unserer Seite ja auch noch mal etwas nachgeschoben. 

Zur Großansicht
auf die Vorschau klicken

Wall
of Fame, Braunsfeld: 

Rund
um die Mütze, Mülheim: 

Schneckenalarm
im Rheinpark: 

Abstraktes
an der alten F&G Laderampe, Mülheim:


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