RootZ Politrix

Cannabis

Ja Leute, seit Jahrtausenden
wird das Kraut mit dem lateinischen Namen Cannabis sativa überall
auf dem Planeten für vielfältige Zwecke gebraucht und auch gerne
als Rauschmittel konsumiert. Die alten Chinesen benutzten Hanf, es gibt
Aufzeichnungen, daß die Pflanze auf dem Grab von König Salomon
wuchs und es wird deswegen allgemein als das Kraut der Weisheit bezeichnet. 

 

 

Eigentlich ging
auch lange Jahrhunderte alles gut mit der globalen Verbreitung und Nutzung
der Pflanze Cannabis – bei uns war es als Knaster oder starker Tobak bekannt
– bis irgendwann im vergangenen Jahrhundert in den USA Lobbies begannen,
gegen diese vielseitige Pflanze Front zu machen. Die Pharma- Holz- und
Kunststoffindustrien wollten unbedingt neue Rohstoffe für ihre Produkte
etablieren, mit dem Ergebnis, daß es zu den ersten Verboten von Cannabis
kam. 

Im Zweiten Weltkrieg erlebte
Hanf als wertvoller und sehr vielseitiger Rohstofflieferant eine Renaissance,
die aber nur so lange hielt, wie der Krieg andauerte, die „Pflanze für
Krisenzeiten“, wie sie manchmal genannt wird. Seitdem halten uns international
bindende Verträge der U.N. davon ab, diese Pflanze, die eine grüne
Revolution verursachen könnte, anzubauen. 

 

 

Viele denken
immer wieder, daß Kiffen bspw. in den Niederlanden oder auf Jamaika
legal ist. Das ist falsch! In einigen Ländern wird der Konsum toleriert,
in ein paar Staaten auch der Verkauf begrenzter Mengen, Individuen haben
hier und da für das Ausführen ritueller Handlungen eine Lizenz
zum Rauchen, aber nirgendwo dürfen Cannabisprodukte rechtssicher konsumiert
werden. Auch nicht in der Schweiz, wozu in letzter Zeit immer wieder Mißverständnisse
zum Cannabisstauts aufkommen. Dieses Land als Nicht U.N. Mitglied hat allerdings
den Vorteil, nicht an die o.g. internationalen Verträge gebunden zu
sein und schafft wohl gerade dieser Tage die Voraussetzungen, legal kiffende
Eidgenossen zuzulassen. Das wird aber noch ein paar Jährchen dauern.
Auch dort drohen vielen Konsumenten, aber auch Herstellern drastische Geldstrafen
und lange Gefängnisstrafen. Stand heute ist: Cannabis darf aus gesundheitlichen
Gründen bspw. konsumiert werden, aber kiffen zum high sein is nich!

RootZ möchte mit Euch
zu diesem Thema in eine hoffentlich lebhafte Diskussion treten, denn es
gibt viele Leute in unserem Bekanntenkreis, die wegen Cannabis schon mit
der Staatsgewalt Bekanntschaft gemacht haben. Das letzte Cannabisopfer
ist unser Freund Lexx, der Anfang Dezember 2001 wegen Besitzes von Cannabis
weggeschlossen wurde und bis heute in U-Haft sitzt. 

 

Hier geht es zum Forum ''Free Lexx'' Natürlich
berührt einen die Verhaftung eines Freundes viel mehr als das fast
tägliche Lesen von Cannabisvorfällen in den Medien. Darum wird
es aus RootZ Sicht höchste Zeit, etwas mehr Bewegung in die Diskussion
über Hanf zu bringen. Wir wollen jetzt gar nicht anfangen, alle positiven
Effekte dieser Pflanze herauszustreichen, sondern es werden ein paar diskussionswürdige
Fragen in den Raum gestellt, die ihr in unserem Forum
diskutieren und wo ihr gleichzeitig eine Message für den inhaftierten
Lexx hinterlassen könnt. 

Manchmal gibt es in der deutschen
Justiz ja Lichtblicke: Richter Neskovic, jetzt tätig am höchsten
Gericht Deutschlands, dem Bundesverfassungsgericht, hat vor ein paar Jahren
in Lübeck ein Urteil gefällt, daß 1000 Gramm THC ohne weiteres
als Eigenverbrauch zu definieren seien. Andere legen sich schließlich
auch einen Weinkeller zu. 

 

Wo wir schon
bei solch einem Vergleich sind: Meint ihr nicht, daß ein Geschäft
(Supermarkt, Kiosk, Tante Emma Laden….) krimineller agiert, indem dort
Alkohol (auch hochprozentiger) verkauft wird – z.T. an Minderjährige?
Alkohol macht stark körperlich abhängig, das High (Low ?) ist
ein Rausch der Mißverständnisse und der Aggressionen und ist
überall präsent. Werbespruch einer Kölner Bierfirma: „Eins
geht noch“….

Weiter geht’s mit anderen
legalen Drogen. Tabak macht hochgradig süchtig, Zehntausende sterben
jährlich an Lungenkrebs und der Staat – oder in Britannien das Königshaus
mit der Royal Tobacco Company – verdienen durch die hohe Besteuerung noch
kräftig an dem Elend mit. Dazu kommt dann noch die Pharmaindustrie
mit ihren ganzen süchtig machenden Mittelchen aus ihren Giftküchen.
Die Abhängigkeit ist dann der Preis, den man für einen besseren
Gesundheitszustand zu zahlen hat?

 

Wenn
man sich die gesamte Palette der Einsatzmöglichkeiten von Hanf ansieht,
würden wahrscheinlich noch einige weitere fragwürdige Aspekte
auftauchen. Wir wollen es aber bei den paar Beispielen belassen und Euch
Platz für Diskussion und Messages über das Thema Hanf lassen.
Bitte beteiligt Euch zahlreich an diesem Forum

Doc Highüz 20.4.2002

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