RootZ – H.I.M. – Beschreibung des Babylon Systems

Babylon
System is a vampire


Um zu verstehen, daß
in unserem Werteverständnis, der sog. westlichen Zivilisation mit
dem erklärten Wirtschaftssystem des Kapitalismus etwas nicht stimmt,
muß man kein bibelfester Rastafarian sein. Man muß nicht einmal
besonders gebildet sein, um es zu blicken, sondern eigentlich nur Ratio
ausschalten, auf der all die schönen Erklärungen und Begründungen
des Systems aufbauen, und anstelle dessen fühlen, was abgeht. 

Na, fühlst du was, oder
biste schon ein hundertprozentiger Babylonier? Und wenn du was fühlst,
wie fühlt es sich an? Nicht gut, oder? Ist ja eigentlich auch kein
Wunder, denn dieses Wertesystem basiert auf Blut, auf Tod, auf Ausbeutung,
auf Zerstörung, auf Arroganz, auf Verwirrung und auf Ego. Und warum
fühlt sich das so beschissen an? Wir sind in unserer Wurzel Herdentiere,
die nur in der Gemeinschaft existieren und sich entfalten können,
nicht als isoliertes Wesen in einem Wohnkarton aus Zement irgendwo im Asphaltdschungel
Babylons. Wie kam es denn dazu? Jetzt müßte ich eine ellenlange
Abhandlung über Sozial- und Wirtschaftsgeschichte schreiben, Babylons
Methoden nutzen, um ihre eigene Rottenheit darzustellen. Das mache ich
nicht! Was ich mache, ist euch anzubieten, was im alten Buch der Bibel
über Babylon steht. Und meine eigene Sicht von Babylon formulieren.
Das sind die Katalysatoren, die ich bereitstelle, um dann euer Wissen zu
aktivieren. Sollte dieser Prozeß nicht klappen, hat Babylon euch
wahrscheinlich schon so dermaßen in den Krallen, daß ihr am
besten auch nicht mehr weiterlest. 

Es gab mal eine Stadt, die
hieß Babylon. Die Einwohner waren gebildete und gottesfürchtige
Israeliten. Die babylonische Sprache war als Sprache der Wissenschaft im
Altertum lange Zeit wichtig und anerkannt. Dann begannen die Babylonier,
einen Turm zu bauen, der bis in den Himmel reichen sollte. Gott war über
diese Anmaßung erzürnt und unterbrach den Bau, indem er unter
den Beteiligten eine Sprachverwirrung bewirkte. Daraufhin verstreuten sich
die Menschen, die nun verschiedene Sprachen redeten, über die ganze
Erde. 

Aber das hatte als Lektion
noch nicht gereicht. Nach der Verteilung der Menschen auf der Planetenoberfläche,
entwickelten sich einzelne Staaten. Babylon wurde von König Nebukadnezar
II regiert. Er griff Israel, das Land des auserwählten Volkes zwei
Mal an, zerstörte Jerusalem und verschleppte zahlreiche Juden in babylonische
Gefangenschaft. 

Babylon ist das Symbol für
Unzucht, die Mutter der Huren und der Greuel, die Behausung der Dämonen
und das Gefängnis der unreinen Geister. 

Gut, diese Quellen sind zwischen
2000 und 3000 Jahre alt. Schauen wir doch mal, was sich über diese
lange Zeit getan hat. 

Die Mächtigen Babylons,
die Politrickshans und der Pabst behaupten, dieses System ist das freiheitliche
und einzig wahre System dieses Planeten, welches es auch mit Gewalt zu
verteidigen gilt. Womit die erste Fragen aufkommen: Warum muß man
etwas verteidigen, das so erstrebenswert ist? Haben es diese Ignoranten,
die anderen Werten folgen, in anderen Systemen leben, nicht verstanden?
Eigentlich müßte solch ein Wertesystem doch von selbst überzeugen
und alle Menschen sollten freiwillig und gerne folgen. Dem ist aber nicht
so. Babylon muß sich nicht nur mit Kriegen, sondern mit einer täglichen
Unterdrückung der Mehrheit der Planetenbewohner aufrecht halten. Also
kann da irgend etwas nicht stimmen, denn ich kann mir nicht vorstellen,
daß die Menschen wissentlich ihre Freiheit und ihr Glück ablehnen.
Also muß man mal etwas tiefer graben, anschauen, was Babylon so treibt,
warum das freiheitliche System sich verteidigen muß. 

Die Geschichte des Kapitalismus
ist die der Ausbeutung. Ich nenne hier nur die Sklaverei, den Kolonialismus,
die Weltbank, den Internationalen Währungsfond und die Unterteilung
der Erde in 1. und 3. Welt. Babylon geht es gut, weil Massen von Menschen
ausgebeutet werden, keine Stimme haben und leiden müssen. Jetzt sind
wir mitten drin im Prozeß der Globalisierung. Ihre Instrumente sind
Satelliten TV, die den in US Studios produzierten Müll mit babylonischen
Werten über den ganzen Planeten ausstrahlen. Es ist die Computerrevolution,
angestoßen von einem Mann, der jetzt das reichste Individuum dieser
Erde ist und der versucht, ein Monopol in der Informationsgesellschaft
aufzubauen, indem er versucht, das Internet unter seine Kontrolle zu bekommen.
Hinzu kommt, daß es sich wiederum nur gewisse Leute leisten können,
einen Rechner zu kaufen. Es sind die Flugzeuge, die vorher unüberbrückbare
Distanzen zusammenschrumpfen lassen. Für diejenigen, die es sich leisten
können, sprich, am System Babylons irgendwie teilhaben. Es sind die
multinationalen Konzerne, die sich uneingeschränkt ausbreiten und
kleinere Konkurrenten schlucken. Produziert wird in Billiglohnländern,
verkauft wird in den reichen Ländern und wenn erst mal alle Konkurrenz
zerstört ist, können die Preise diktiert werden. Wenn man die
Politik Babylons betrachtet und sieht, wie sich die E.U., Kanada, Australien
und die USA gegen Einwanderer abschotten, stellt man eins fest: Globalisierung
ja, aber bitte ohne Ausländer. Du kannst nur kommen, wenn du in unserem
System schon etwas erreicht, dich als systemkonform etabliert hast. Also
ist das eine Entwicklung, von der wiederum nur die Babylonier profitieren
werden. 

Es gibt noch einen weiteren
Grund für den materiellen Reichtums dieses Systems. Schon immer war
die Maxime, hier und jetzt möglichst viel Profit zu machen. Eine Verantwortung
für eine Zukunftsentwicklung hat Babylon noch nie übernommen,
das Mittel ist maximale Ausbeutung für augenblicklichen und maximalen
Profit. Dafür wurden schon immer Ressourcen vernichtet, ohne Rücksicht
darauf, was diese Zerstörung für die Zukunft bedeuten kann. Ich
nenne als Beispiele hier die unzähligen und bis heute nicht nachvollzogenen
Millionen Menschen, die als Sklaven aus Afrika geholt wurden und auf dem
Transport oder während der Ausnutzung ihrer Arbeitskraft umkamen.
Durch die Vernichtung der Regenwälder, um an Holz und neue Weideflächen
für das Vieh ranzukommen, werden die Lungen unseres Planeten und wehrlose
Dschungelzivilisationen der Indianer zerstört. Um Energie für
das System zu haben, werden Megaöltanker gebaut, die so banausenhaft
konstruiert sind, daß es auf den ohnehin schon völlig überfischten
Meeren immer wieder zu Katastrophen kommt, die immer größere
Ausmaße annehmen. Nuklearenergie tötet täglich durch Krebstod
und verseucht mit ihren Endlagern den Planeten für zehntausende Jahre.
Babylon läßt das Fundament und den Lebensraum, von dem die zukünftigen
Generationen leben müssen, immer weiter zusammenschrumpfen. 

Wie sieht es denn innerhalb
eines freiheitlichen Systems aus, das als Parasit auf dem Rücken der
Mehrheit der Menschen dieses Planeten existiert? Eigentlich müßte
es für die Babylonier doch das Paradies sein. Das ist mit ja zu beantworten,
wenn man sich eine rein materialistische Perspektive zueigen macht. Es
existiert kein höherer Lebensstandard, als in den Ländern der
westlichen Welt. Eigentlich müßten sich die Bewohner dieser
Länder gegenseitig in den Armen liegen und ihr süßes Leben
feiern. Ist aber nicht! Sobald es darum geht, sich gegenseitig zu helfen,
versagen die Babylonier, denn es ist ein Ego-System. Sie leben im Paradies
und brauchen ein erzwungenes Sozialsystem, das diktiert, wer wieviel abgeben
muß, um Bedürftigen zu helfen. Innerhalb dieses Systems werden
die Werte so auf den Kopf gestellt, daß bspw. Frauen ungeniert zu
Nutten werden können, der käufliche Sex ist heute gesellschaftsfähig.
Oder daß Homosexualität erst entkriminalisiert, dann toleriert
und schließlich gefördert wird. Es werden Glaspaläste gebaut,
obwohl Menschen auf der Straße leben. Die Reichen werden täglich
reicher, während die Möglichkeiten für die Armen zusammenschrumpfen. 

Babylon hat durch ihr Gesundheitssystem
die höchste Lebenserwartung, in Babylon bekommt man die beste Ausbildung,
es gibt die vielseitigsten Entfaltungsmöglichkeiten. Woher die Ressourcen
dafür stammen, habe ich erläutert. Es bleibt die Frage, wie die
Mittel angewendet werden, um dieses „Paradies“ zu erhalten und „weiterzuentwickeln“.
Es geht um das Wissen Babylons, wie es erarbeitet und angewendet wird. 

Die Wissenschaft basiert
auf empirischer Erkenntnis, sprich, es wird eine Theorie aufgestellt, die
zu beweisen ist. Es wird erst etwas geglaubt, wenn die –Ismen des Systems
gegriffen haben, auch wenn andere Systeme die Zusammenhänge seit langem
wissen. Und man vertraut dieser Wissenschaft, deren Schulen sich permanent
widersprechen und bei der eine heute erworbene Erkenntnis morgen schon
wieder überholt ist. Na, und dann muß man sich die Produkte
dieser Wissenschaft mal angucken, wenn man es zusammenfaßt, kann
man nur zu einer Erkenntnis kommen: die spielen Gott! Sie spielen mit dem
Leben und klonen Babys, sie spielen mit der Erscheinung und ihren Merkmalen
und manipulieren das Erbgut, sie verschmelzen Atome und verseuchen ganze
Regionen mit Strahlung. Und bei diesen „Schöpfern“ versagt auch neue
Erkenntnis: weder Tschernobyl, Allergien gegen Genfood noch die Mahnungen
des obersten Hüters, des Pabstes stoppen sie. 

Es geht immer weiter. Sie
erfinden und produzieren Heroin und Kokain, fördern den Genuß
von Alkohol und verbieten den Konsum von Marihuana und anderer natürlicher
Rauschmittel. Die Mächtigen Babylons, seien es Politrickshans, Kapitalisten
oder „Wissenschaftler“, sie haben nichts Gutes im Sinn, obwohl sie von
sich denken, daß sie für das Wohl der menschheit arbeiten. Sie
führen das System in den Untergang und sind obendrein noch zu blind,
es zu sehen. Und ihre oberste Moralinstanz, der Gerontokrat im Vatikan
hebt segnend seine zitternden Hände. 

Vielleicht ist es das Beste
für diesen Planeten, wenn Babylon sich selbst ausradiert. Es ist die
Wirkungsstätte einer auf Theorie und Nichtglauben basierenden Wissenschaft,
der Arroganz und Anmaßung, der Verwirrung, des Unverständnisses,
der Gewalt, Unterdrückung und Entwurzelung und die Heimat einer verkommenen
und verrotteten Gesellschaft. 

Und ich bin ein Teil davon,
trage meinen Part dazu bei, muß Verantwortung für die Zustände
übernehmen. Aber ich habe die Augen aufgemacht und werde die Klappe
nicht mehr halten und ich hoffe nur, daß irgendwann eine bessere
Zeit kommt. 

Abschließen möchte
ich mit Bob Marleys Lyrix seines Songs „Babylon System“:

We refuse to
be what you wanted us to be, we are what we are:


That’s the way it’s going
to be. 


You don’t know! You can’t
educate I for no equal opportunity:


Talkin’ ’bout my freedom,
People freedom and liberty!


Yeah, we’ve been trodding
on the winepress much too long:


Rebel, rebel!

Babylon system is the
vampire, suckin’ the children day by day,


Me say: de Babylon system
is the vampire, falling empire,


Suckin’ the blood of
the sufferers,


Building church and university,

Deceiving the people
continually, 


Me say them graduatin’
thieves and murderers,


Look out now: they suckin’
the blood of the sufferers

Tell the children the
truth,


Come on and tell the
children the truth.


Cause we’ve been trodding
on ya winepress much too long:


Rebel, rebel!

And we’ve been taken
for granted much too long:


Rebel, rebel now!

From the very day we left
the shores


Of our Father’s land,

We’ve been trampled,

We’ve been oppressed.

Now we know everything
we got to rebel


Somebody got to pay for
the work


We’ve done, rebel.

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