Ottawa – Selbstbewusste Kiffer haben es
schon immer behauptet: Haschisch macht schlau! Eine neue Studie kanadischer
Forscher der Carleton Universität (Ottawa) gibt ihnen jetzt Recht:
Der mäßige Konsum von Marihuana
hat nicht nur keine negativen Auswirkungen auf die Intelligenz. Das gelegentliche
Tütenrauchen steigert sogar die Leistungsfähigkeit des Gehirns.
Von wegen „Kiffen macht doof“!
Und so kamen die Wissenschaftler zu ihrem
haschfreundlichen Ergebnis: Im Abstand von acht Jahren wurde der Intelligenzquotient
(IQ) von 70 Kindern und Jugendlichen untersucht. Beim ersten IQ-Test waren
die Probanden zwischen neun und zwölf Jahren alt, hatten also noch
keinen Kontakt mit Haschisch.
Acht Jahre später wurden die mittlerweile
17- bis 20-Jährigen erneut getestet und in vier Gruppen unterteilt:
Abstinenzler, leichte, ehemalige und starke Kiffer.
Verblüffend: bei den leichten Kiffern,
die nicht mehr als fünf Joints pro Woche rauchen, wurde ein hoher
Intelligenzzuwachs festgestellt (+ 5,8 Punkte). Auch bei den Hasch-Verweigerern
(+ 2,6) und ehemaligen Kiffern (+ 3,5) ist laut Studie die Intelligenz
gewachsen.
Aber krasser Verlierer beim Vergleich der
Pflanzenpaffer: Die starken Kiffer hatten erschreckende 4,1 IQ-Punkte verloren.
Bei allen medizinischen Chancen, die mit
Haschisch in Verbindung gebracht werden, ist also nach wie vor größte
Vorsicht bei Dauerkonsumenten geboten. Da wundert es nicht, dass aus Sicht
der Forscher weitere Studien notwendig sind. Express online 04.04.02
