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Massenhafte
Drogenbeichte des britischen Kabinetts “Es war nur ein paar Mal” und “es hat keinen Spaß gemacht” – so fasst eine frühere Drogenkonsumentin ihre Erfahrungen mit Cannabis zusammen. Aufsehen erregt das Geständnis in Großbritannien deshalb, weil es von einer Frau kommt, die sich aus beruflichen Gründen demnächst näher mit Cannabis und anderen bewußtseinserweiternden Substanzen befassen muss: Innenministerin Jacqui Smith, 44. “Was ich gemacht habe, war falsch – ich habe das Gesetz gebrochen”, kommentierte die Ministerin ihre Vergangenheit in einem Interview. Von selbst kam sie nicht auf die Idee: Ein Reporter fragte nach, weil sich Smiths Ministerium in der nächsten Woche damit beschäftigt, wie gefährlich Cannabis als Droge einzustufen ist. Massen-Outing im Kabinett Mit ihrer Äußerung löste die Ministerin offenbar einen Wettbewerb unter Journalisten und ihren Kabinettskollegen aus. So versuchten die einen, weitere THC-erfahrene Top-Politiker zu stellen, während die anderen derartigen bohrenden Fragen durch freiwillige Geständnisse zuvor zu kamen. So sagte auch Finanzminister Ailistar Darling, er habe als Student einige Male die Droge probiert, ebenso wie Innenstaatssekretär Tony McNulty, Vize-Schatzkanzler Andy Burnham und Transportministerin Ruth Kelly. Ingesamt outeten sich neun Politiker. Immerhin: Premierminister Gordon Brown, der sich in der vergangenen Woche für schärfere Strafen für Cannabis-Besitz ausgesprochen hatte, und nach eigenen Angaben die Droge selbst noch nie ausprobiert hat, ist als Abstinenzler im Kabinett nicht alleine. Auch einige andere Kabinettsmitglieder haben noch keine nähere Bekanntschaft mit Cannabis gemacht – darunter Gesundheitsminister Alan Johnson, der in seiner Jugend “beim Sex und beim Rock’n Roll dabei war, aber nicht bei den Drogen”. |
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0nline 2007 |