Interview mit Vitamin X

Interview
mit Vitamin X

am 08.05.02 Bielefeld, Elfenbein

von Heico Stadermann

RootZ.net: Nun, die erste
Frage die ich an dich hätte wurde mir praktisch schon beantwortet,
als ich euren Tourbus draußen sah, denn ich wollte wissen wo Vitamin
X beheimatet ist. 

 

Vitamin X: Überall,
denn wir sind Weltbürger. Deshalb wohnen wir überall. Wir wohnen
in Kiel, Bremen, Berlin, Aschaffenburg usw. 

RootZ.net. Also ich habe
das Kennzeichen OHZ an eurem Tourbus gesehen…

Vitamin X: … ja das ist
das Kennzeichen von Osterholz-Scharmbeck, denn ich wohne in Lilienthal. 

RootZ.net: Aus welchen Ländern
kommen die Bandmitglieder? 

Vitamin X: Wir alle sind
Afrikaner: ich bin aus Ghana, ebenso wie Gazo, Bruder Zilo kommt aus Südafrika
genau gesagt aus Kapstadt, Bruder Beti ist ein Afrikaner, geboren auf Barbados,
Ekow ist auch aus Ghana und Sledge aus der Elfenbeinküste. 



RootZ.net: Die Band gibt
es seit 1981 und wieviele Alben gibt es von euch bis jetzt?

Vitamin X: Es gibt von uns
ungefähr neun Alben. 

RootZ.net: Und auf welchen
Labels sind die erschienen? 

Vitamin X: Nun das ist ganz
lustig: das erste kam bei “World of Music raus”, das zweite bei “Goldgrube”
(Ariola), das dritte bei Impact Rythms” und die anderen bei “Talking Drum
Productions”. Und Talking Drum ist voll und ganz Vitamin X – unser eigenes
Label. 

 

RootZ.net: Eine
gute Überleitung zu meiner nächsten Frage, woher kommt der Bandname
“Vitamin X”? 

Vitamin X: Wir haben als
dreiköpfige Band angefangen und wollten mit unserer Musik mehr Menschlichkeit
unter den Leuten verbreiten – und natürlich auch den Gedanken von
Peace & Love weitertragen. Wir haben uns damals gesagt: was wir alle
brauchen sind Vitamine, und wir haben das ‚Cross Vitamin’ genannt; das
‚X’ steht für ‚Cross’. 

RootZ.net: Wie haben sich
vor nunmehr 20 Jahren die Bandmitglieder zu ‚Vitamin X’ zusammengefunden? 

Vitamin X: Wir sind 1979
von Ghana hierher gekommen als 5-köpfige Band. Anfang 1980 gingen
wir nach Norwegen und dort hat sich die Band dann aufgelöst. Ende
1980 kamen wir nach Deutschland zurück und haben die Band neu gegründet,
das heißt drei aus der alten Band haben dann ‚Vitamin X’ gegründet.

 

RootZ.net: Welche
Künstler habe euer musikalisches Wirken am meisten beeinflußt?

Vitamin X: Na in erster Linie
natürlich eine Menge afrikanische Künstler wie z.B. Manu Dibango
und Hugh Masakela. Ganz am Anfang haben wir nur afrikanische Muski gespielt
und viel mit Trommeln, ganz klar. Wir sind dann an einen Punkt gekommen
wo wir gemerkt haben, daß die Leute gern Reggae hören. Wir haben
dann versucht unsere afrikanische Musik mit Reggae zu kombinieren und die
Sache hat gut funktieniert. Wir spielen auch Stücke von Bob Marley,
Peter Tosh und noch anderen. 

RootZ.net: Also ich und sicher
auch die anderen Konzertbesucher haben euch genau zugehört und ich
denke, wir alle haben die Botschaft genau verstanden, die ihr versucht
in euren Lyrics rüberzubringen; aber für die, die heute nicht
hier waren: welche Message habt ihr für die Leute da draußen? 

 

Vitamin X: Alles
was ich dazu sagen kann ist: die Welt braucht Liebe. Die Welt ist voll
mit Problemen. Es scheint als wenn es kein ‚morgen’ gibt. Jeden Tag sterben
Leute. Was wir dringend brauchen ist ‚One Love –  One Voice, Zusammenstehen,
einander die Hände reichen und für eine bessere Welt beten. 

RootZ.net: Ja, ‚One Love’
ist auch die wichtigste Botschaft von Reggae
Ambassadors Worldwide
, dem größten Netzwerk für Reggaelovers
in dem ich seit zwei Jahren Mitglied bin. 

Eine letzte Frage hätte
noch. Ein Lied hat mich besonders beiendruckt, und zwar das Lied, daß
euer Bruder aus Südafrika gesungen hat. 

Vitamin X: Du meinst ‚Thank
You Jah’ 

 

RootZ.net:
Ich frage hier besonders für einen ganz besonderen Freud von mir,
der auch Mitglied bei Reggae Ambassadors Worldwide – er ist der Gospel
Reggae Ambassodor. Auf welchem Album ist das Lied? 

Vitamin X: Das Lied ist noch
nicht veröffentlicht, kommt aber bald raus. 

RootZ.net: Ja, das war meine
letzte Frage. Hab vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen,
bis zum nächsten mal. 


Copyright Text / Bilder:
Heico Stadermann / Layout: Doc Highüz 2002
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