Jan Delay – Searching for the Jan Soul Rebels

Jan
Delay – Searching for the Jan Soul Rebels

Deutschlands
Kopfnickerszene im Umbruch….ein Beginner macht Reggae Jan Delay alias Jan
Eiszfeld hat seine Liebe zum Offbeat in schwarzen Rillen und auf silbernen
Scheiben verewigen lassen. Die Fans ziehen mit und lassen das Album innerhalb
von zwei Tagen von 0 auf 7 in die Charts einsteigen. Ein weiterer Beweis
dafür, dass die Zeit reif ist für eine Reggae Renaissance.

Alle zwölf Tracks des
Abums wurden von Jan’s eigener Combo, der Sam Ragga Band eingespielt, mit
D-Flame, Xavier Naidoo und weiteren bekommt die unverkennbar näselnde
Stimme von Eiszfeld abwechslungsreiche Unterstützung und mit „Rebecca
und Svenja“ gibt es als willkommene Auflockerung ein kleines Hörspiel
featuring Rocko Schamoni.

Die Texte der Songs kommen
fast durchgehend intelligent daher, in der Message liegen Hip Hop und Reggae
ja eh gar nicht so weit auseinander. Jan Delay beschäftigt sich mit
Faschismus in der Gesellschaft, mit verblendeten Schmalspurhirnen, mit
Computerjunkies und unserer Fernsehlandschaft. Er erzählt die Geschichte
der B-Seite einer Single, die so gerne berühmt wäre und präsentiert
den Zuhörern seine Mythologie in Coop mit „Flashgott“ Xavier Naidoo.
Und eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt Hamburg darf natürlich
nicht fehlen.

Der Song „Söhne Stammheims“
setzt sich mit der Nach-Terrorismus-Generation auseinander. Die Ursprungsversion
der Lyrix ist lt. Jan vom Hausjustitiar schwer entschärft worden,
denn durch die hochgepushte Fischer / Trittin Diskussion hat die Message
zugegebenermaßen eine ganz andere Brisanz erhalten. Da wird die Frage
„Sag mir, wo die Terroristen sind – wo sind sie geblieben?“ zu „Endlich
sind die Terroristen weg und es herrscht Ruhe und Frieden“. Jedoch muß
man dem Tune einen gewissen Biß und Zynismus zugestehen. Ich finde
es nur schade, dass jemand, der etwas systemkritisches sagen möchte,
durch eine Medienkampagne einbricht und nicht das sagt, was zu sagen ist.

 

Bei zwölf
Tunes, die sehr gefühlsvoll und RootZ-betont rüberkommen, gibt
es immerhin eine fette Dancehall Nummer. In „Die Sonne die scheint“ geht
mit dem Duett Delay – D-Flame richtig die Post ab. Es ist eigentlich schade,
dass es nur dieses eine Raggastück gibt. Jan Delay darauf angesprochen
meinte, dass er lieber ein gehaltvolles Album machen wollte, das alles
beinhaltet, was er mit dem Reggaeuniversum verbindet.

“Searching for the Jan Soul
Rebels” ist ein Produkt, das bestens in die jetzige Zeit paßt, in
der immer mehr Hip Hopper von Reggae und Dancehall angezogen werden. In
dieser Szene und auch im kommerziellen Bereich werden einige Tunes des
Albums in der Oberliga mitspielen, die langjährigen Fans jamaikanischen
Reggaes sind schwerer zu überzeugen. 

Interview
Jan Delay / Denyo 77, 02.2001

RootZ verlost drei
Jan Delay CDs plus Plattenbürsten und Autogrammkarten unter den Einsendern
mit der richtigen Antwort auf die Frage: 

Welches ist der Dancehalltune
auf dem Album?

Einsendeschluß ist
der 30.04.2001

Stichwort:  Jan Delay

Die Gewinner sind:

CDs u. Autogrammkarten:

Fabian Perpeet, Gabor Boskovicz,
Martin Ehmann, Alexandra Wendelgass,

Plattenbürsten u.
Autogrammkarten:

Jaspreet Sandhoo, Michael
Koboldt, Alex Schmidt

 

Herzlichen Glückwunsch
von RootZ


Copyright:  Dr.
Igüz 1998 – 2001
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