Gentleman – Journey to Jah

Gentleman – Journey to
Jah

Okay,
es geht weiter mit Reggae Made in Germany. Auch wenn Gentleman große
Strecken seines zweiten Longplayers „Journey to Jah“ wieder auf Jamaika,
bspw. in Zusammenarbeit mit Richie Stephens (Pot of Gold) produziert hat
und erneut auf Duette mit Yardie Dancehallartists setzt, ist das Album
für mich eine deutsche Produktion. 

Das Album setzt hierzulande
Standards. Vorbei ist es mit nasalem- palästinensertuch- schmusedecken- 
streetfighter- agit- Reggae-Erfolg in der deutschen Szene, denn Gentleman
befindet sich durch seine Pilgerreise zu Jah unter Seiner persönlichen
musikalischen Protektion. Jetzt mal ehrlich: wenn ein Hiphopper, der offensichtlich
von Reggae nur eine eingeschränkte Idee hat, immense Erfolge mit seiner
Scheibe im Jahre 2001 hatte, dann muß dieses Album abgehen wie ein
Spaceshuttle im Overdrive. Und glücklicherweise braucht Gentleman
nur so zu sein, wie er ist und sich nicht irgendein lächerliches Image
verpassen. Ihn interessiert es auch nicht, wo Terroristen abgeblieben sind,
sondern versucht mit seiner Sicht über Jah, Gesellschaft und die Welt,
Dinge zurechtzurücken.

Natürlich gibt es wie
beim Vorgänger „Trodin‘ On“ wie erwähnt eine Menge vokaler Verstärkung
vom Yard: Jahmali und der alte Kompagnon Daddy Rings auf „Ina Different
Time“, Bounty Killer auf „Man A Rise“, Man of My Own“ mit Morgan Heritage,
„Younger Generation“ mit den „siamesischen Zwillingen“ Luciano und Mikey
General, den großen Junior Kelly auf „Dangerzone“, Red Hot King Chango
Capleton auf „Fire Ago Bun Dem“ – meinem absoluten Lieblingstrack auf der
Scheibe und finally Jack Radics bei „Children of Tomorrow“. 

Fire Ago Bun Dem ist auch
als Singleauskoppelung mit zwei zusätzlichen Dubs (wo sind die Effekte?)
und der Version zu haben. Infos zu den V.Ö.s gibt’s unter www.journeytojah.com.


Copyright: Doc Highüz
2002
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