Jimmy Cliff – Jimmy Cliff

Jimmy
Cliff – Jimmy Cliff

 

Der
Name Jimmy Cliff dürfte manche verächtliche Reaktion hervorrufen,
sind doch seine Verdienste um die Reggae-Musik nicht unumstritten. Doch
gerade bei derart zwiespältigen 

Karrieren lohnt sich häufig
der unvoreingenommene Blick auf die Anfänge. 

Trojan Records bietet allen,
die das bisher versäumt haben, jetzt dazu Gelegenheit. Hier liegt
also das Re-Issue des 1969 veröffentlichten, selbstbetitelten Albums
vor, mit dem er, dank der Hit-Singles „Wonderful World, Beautiful People„
und „Vietnam„, seinen kommerziellen Durchbruch feierte. 

Und dieses Album zeigt Jimmy
Cliff auf der Höhe seines  Könnens. Auffallend sind vor
allem die verschiedenen musikalischen Einflüsse, die hier herauszuhören
sind. Bei „Many Rivers To Cross„ glaubt man Otis Redding singen zu hören,
während das rockige „That‘s The Way Life Goes„ eher an Jimi Hendrix
erinnert. 

Cliff‘s Kompositionen haben
stets einen starken Pop-Appeal, was durch seinen charismatischen, eingängigen
Gesang noch verstärkt wird. Das mag Reggae-Puristen vielleicht ein
Dorn im Auge sein, aber auf diesem Album ist ihm die Balance zwischen Pop
und Reggae, auch dank seiner unzweifelhaft vorhandenen stimmlichen Qualitäten,
gelungen. 

Zu den 11 Songs des Albums
gibt es 14 (!) Bonustracks, inklusive Hits wie „You Can Get It If You Really
Want„ und „Give And Take„ sowie einer unveröffentlichten Version von
„Hard Road To Travel„.  Wenn man es also mit seinem Gewissen vereinbaren
kann, eine Jimmy Cliff-Platte im Regal zu haben, dann ist diese Scheibe
definitiv erste Wahl.


Copyright Text: Veit
König / Layout: Doc Highüz 2002
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