Home T, Cocoa T, Shabba Ranks – Pirate’s Anthem

Home T, Cocoa T, Shabba
Ranks – Pirate’s Anthem

 

Comination
Stylee aus dem Hause Gussie Clarke. Dieses Album mit Tunes aus den Jahren
1988 – 90 dürfte mit das aktuelleste aus der Re-Release Serie „Greensleeves
Reggae Classics“ sein. Im Original hieß das Album „Holding On“ und
hatte drei Tracks weniger als die aktuelle Ausgabe. 

„Pirate’s Anthem“ ist eine
volldigitale Produktion aus den Music Works Studios, das drei Jahre nach
dem groundshaking Sleng Teng mit Gregory Isaacs‘ „Rumours“ („Rumours dem
spreading bout the sensimilla planting…“) Dancehallgeschichte geschrieben
hat. Überboten wurde Gregory’s Erfolg noch mit J.C. Lodge’s Version
des Rhythms, „Telephone Love“. Eine 7‘‘ und ein komplett neues Kapitel
in Jamaikas Musikchronologie wurde aufgeschlagen. 

Die Arbeitsweise beim Rumours
Rhythm, das auf diesem Album übrigens in der Version „Single Life“
des Vokaltrios Home T veröffentlicht ist, hat Gussie Clarke für
„Pirate’s Anthem“ beibehalten: Das hausinterne Autorenteam um Hopeton Lindo,
Dennis Croary und Mikey Bennett (gleichzeitig ein Drittel von Home T) liefert
Lyrix, Gussie produziert die Rhythms mit Steely and Clevie und weiteren
illustren Musikern erster Sahne, um sie dann von Top Engineers – im Falle
dieser Scheibe Steven Stanley, Soljie und dem großen Bobby Digital
– mixen zu lassen. 

Das Ergebnis ist i.d.R. höchst
tanzbarer Dancehallsound mit vorher nicht dagewesener Transparenz und Dynamik,
die nach meinem poersönlichen Empfinden den Tunes einen zu kalten,
halt digitalen, Touch gibt. Bei „Pirate’s Anthem“ ist als typisch weiterhin
der Clash der Stimmen zu erwähnen. Die ruffe Voice von Shabba, derzeit
auf dem Sprung in die internationale Arena, um kurze Zeit später als
das „Grammy Kid“ abgestempelt zu werden, clasht mit den honigsüßen
Stimmen von Cocoa T und Home T. Ein Gegensatz, der in den Tunes eine Spannung
aufbaut bei der man die Kälte der digitalen Produktion vergessen kann.


Copyright Text: Doc Highüz
2002
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