U-Roy – Dread In A Babylon

U-Roy – Dread In A Babylon

 

„Schiß
oder was“, fällt mir ein, wenn ich das zensierte Cover der Neuauflage
dieses Albums sehe. Flashte das urprüngliche Cover noch einen Chalice
rauchenden U-Roy in einer immensen Ganjawolke, kommt das jetzige Artwork
nur noch mit einem paasfotogroßen Ausschnitt, der leider nur noch
vermuten läßt, was verdeckt wird. Ich habe noch das Original
Vinyl, kann Euch also in den Genuß des „subversiven“ Originalfotos
kommen lassen. 

Der DJ Daddy ist schon lange
im Geschäft. Vor über vierzig Jahren begann er 1961als DJ bei
einem Sound System mit dem großen Vorbild Count Matchuki im Visier. 

Über diverse Stationen
landete U-Roy dann bei King Tubby’s Home Town Hi Fi und heizte die Dancehalls
mit seinen Raps bis zum Siedepunkt auf. Direkt im Anschluß begann
er Ende der Sechziger Jahre ernsthafte Plattenaufnahmen in Coop mit Lee
Perry. Schon bald war er ne große Nummer und begann für eine
ganze Latte von Produzenten zu arbeiten. 

„Dread In A Babylon“ ist
ein 76er Album, entstanden auf U-Roys Höhepunkt. Sein Einfluß
auf die Entwicklung jamaikanischer Musik, aber auch auf die europäische
Subkultur – die Punks waren große Fans von DJ Reggae – ist nicht
überzubewerten. Zehn fette Tunes mit genau so fetten Lyrix im absolut
fetten U-Roy Toasting Style. Da können andere nur blaß werden. 


Copyright: Doc Highüz
2002
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