Victor Rice – In America

Victor
Rice – In America


 

Glücklicherweisse
ist der Titel dieses Albums nicht patriotisch gemeint, sonst wäre
eine Besprechung bei RootZ.net hinfällig geworden. Nein, Victor Rice
ist ein Pendler zwischen dem Norden – New York und dem Süden – Sao
Paolo dieses langgezogenen Kontinentes und fühlt sich an beiden Enden
zu Hause. Und genau dieses will der Titel ausdrücken (siehe auch das
Cover). 

Außerdem ist der emsige
Produzent zu den wenigen Promille der Intellektuellen US-Amerikas zu zählen,
die akzeptabel sind. Und der Mann bewegt sich auch im “alten Europa” wie
ein Fisch im Wasser: auf Tournee des New York Ska Jazz Ensembles, als Produzent
von Dr. Ring Ding’s “Pick Up The Pieces” Dub Albums oder neuerlich als
Kopf des Victor Rice Sextetts.  


 

“In America” ist desweiteren
produktionstechnisch zu  verstehen: Alle 16 Tracks – im Übrigen
allesamt cool und fett arrangierte Instrumentals – sind in seinen zwei
Heimatsorten Sao Paolo und New York entstanden, eine geographische Spanne,
die man musikalisch auf der Scheibe nachvollziehen kann. Einerseits besitzen
Tracks die Hektik und die Kälte, die Schärfe und Rationalität
der nördlichen Metropole im US-amerikanischen Osten, die anderen wiederum
sind eher von der Wärme, der relaxten Beschwingtheit und dem schwingenden
Groove Brasiliens beseelt. 

Und Mr Rice zeigt sein produktionstechnisches
Können, indem er die zwei kraß divergierenden musikalischen
Welten zu einer passenden Schnittmenge aus Dub, Ska, Jazz, Reggae und Latin
Groove vereint. 

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