Diverse – Dip & Fall
Back – Dr. Kinsey to Haile Selassie
Die 18 Tracks (58 Minuten) der ersten CD stammen von raren 78´s Platten aus den späten 50er Jahren. Sie beginnt mit vier Tracks von Lord Lebby, bei denen im Zentrum der Musik die Rumbabox steht. „Ethiopia“ ist dabei der erste bekannte Song, der Rasta und das spirituelle Heimatland thematisiert. Mit dabei sind auch vier Songs von Lord Power, die von Duke Reid mit dem Sound des Bamboo-Saxophons produziert wurden. „Penny Reel“ und „Chambolia“ sind dabei die Orginalversionen oft gecoverter Klassiker. Mit „Charlies Song“, das einer der ersten Ganja-Tunes ist, und „Old Firesticks“ sind hier auch zwei Raritäten, die exclusiv für Duke Reid´s Soundsystem produziert wurden, dabei. Weitere gute Tracks kommen von der charmanten Mardie Bryant, Count Lasher, Lord Tickler und Chin´s Calypso Quintett, bei denen der Einfluss von Calypso und Jazz auf den Mento einfließt. Die Soundqualität ist besser, als man es bei dem Alter der Aufnahmen erwartet hätte und ist von Trojan gut gemastert worden. Die zweite CD (19 Tracks, 60 Minuten) kommt mit den Mentohits Mitte der 60er Jahre. Sie beginnt mit klassischem Mento von Derrick Harriott´s Charthit „John Tom“, das von einer Flöte und Percussions getragen wird. Bei den Songs von Lord Laro „Referendum Calypso“ und „Wrong Impression“ stehen massive Percussions im Vordergrund. King Bravo´s „Haile Selassie“ erzählt die Geschichte von Selassie´s Besuch in Jamaika im selben Jahr. Der nächste Song von King Bravo klingt nach Ska und wird von Baba Brooks Saxophon unterstützt. Man hört, wie sich in dieser Zeit der Sound des Mento verändert. Elektrische Gitarren und Saxophone ergänzen den Groove von oft manischen Percussions und machen den Sound so partytauglich und extrem tanzbar. Ein gutes Beispiel hierfür ist „Fire Fire“ von Lord Brynner. Natürlich sind hier auch klassische Hits wie „Island in the sun“ (The Hiltonaires) oder „Under the mango tree“ (Count Owen) als Orginalversionen dabei. Die CD dreht immer weiter auf und bringt viele tanzbare Hits wie „Hard Time“ (Derrick Harriott with Audley Williams Combo), „Dip and fall back“ (Marplesoft Orchestra) oder „Jamaica Farewell“ (Jamaican Duke & The Mento Swingers) und bleibt dabei abwechslungsreich. Der Sound der zweiten CD ist noch besser und wurde gut gemastert. „Dip & Fall Back“ ist wirklich eine abwechslungsreiche und orginelle Explosion eines zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Kapitels jamaikanischer Musikgeschichte. Davon wünscht man sich in Zukunft noch mehr. Weitere Infos gibt es bei |
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