Big Youth – Musicology
Big Youth präsentiert ein fröhliches, eindrucksvolles Album, dessen Lyriks darüber hinausgehen, Missstände anzuprangern und statt dessen Lösungen anbieten. Der Opener „Glory to the king“ zeigt, wo der Zug hinfährt. Der Sound klingt mit eingängigen Riddims, guten Bläsern und schönem Backgroundgesang richtig gut. Nach den ersten vier Tracks fragt man sich dann, ob das Album dieses gut Niveau halten kann, oder ob es sich noch steigert. Und genau das passiert dann. „Love her“ enthält Teile der Lyriks von Lee Perry´s „Rub and Squeeze“ aus dem Studio One, wird aber hier zu einem fröhlich treibenden Reggaesong transformiert, auf den Big Youth eine verrückte Liebeserklärung toastet, wie sie nur ein Jamaikaner aussprechen kann. „Three blind mice“ bietet eine gelungene Version des angesagten Riddims von Perry mit Big Youth´s eindrucksvoller Interpretation einer friedlich Einstellung. „Sow good seeds“ lobt auf einem tanzbaren Beat in seinen Lyriks die jamaikanischen Freiheitskämpfer und gibt ein positives Beispiel für eine vorbildliche Lebenseinstellung. Einer der vielen Tracks des Albums, der die Massive auf den Dancefloor locken kann, ist mit Sicherheit auch das eingängige „Happy Birthday“ mit seiner positiven Botschaft. Songs wie „Pretty Things“ oder „Do Bay day“ sind aber auch ähnlich stark. Big Youth ist mit „Musicology“ ein mehr als gelungenes Comeback gelungen, über das man sagen kann: „Maximum satisfaction“. Wer hier nicht reinhört, verpasst etwas. Mehr dazu gibt es bei Vizionsounds. |
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