RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

 
Spiegel

online 08.07.07

UMWELTSCHUTZ

DIHK-Chef warnt vor Einbußen

an Lebensqualität

Verabschieden von liebgewonnen

Gewohnheiten: Der Klimaschutz wird die Lebensqualität der Deutschen

nach Überzeugung von DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun stark

einschränken – darüber aber seien sich die meisten Bürger

noch nicht klar.

Frankfurt am Main – “Ich

glaube nicht, dass das Thema mit all seinen Konsequenzen erfasst wird”,

sagte der Chef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages der “Welt

am Sonntag”. Die Regierung kläre die Bürger nicht umfassend auf.

Wenn er Deutschland mit einem Schwellenland vergleiche, würden die

Lebensgewohnheiten der Deutschen von den auf dem Klimagipfel der Bundesregierung

beschlossenen Zielen stärker berührt sein als die eines Reisbauern

in China.

“Das heißt, die Regierung

muss der Bevölkerung klarmachen, dass die Umsetzung ihrer Klimaziele

zu gravierenden Veränderungen unseres Lebens führt”, forderte

Braun. Klimaschutz sei mehr als eine wirtschaftspolitische Entscheidung.

Er treffe nicht nur die Wirtschaft, sondern alle. Als Beispiel nannte er

den Automobilbau: “Damit die Konzerne die Klimaschutzziele einhalten, könnten

sie gezwungen werden, Autos in der Höchstgeschwindigkeit und in ihrer

Motorleistung zu beschränken.” Damit könne man leben, so Braun

weiter. Man müsse sich allerdings als Bürger und Konsumenten

fragen, ob man das wolle.

Braun forderte auch, das

den Bürgern offen zu sagen. “Denn in der Konsequenz bedeutet Klimaschutz

zum Beispiel Einschränkung der Mobilität und damit Einschränkung

von Lebensqualität”, so Braun. “Wir als die wohlhabendere Region,

verglichen mit Asien, Südamerika oder Afrika, werden in unserem Alltag

auf lieb gewonnene Gewohnheiten als Erste verzichten müssen. Erst

dann werden die anderen bereit sein, unserer Politik zu folgen”, sagte

Braun.

 

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