RootZ Aktion – Summer Jam 2002


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Aktion
 

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Festivalreportage



Interview Klaus Maack – Festivalveranstalter

Schon am frühen Sonntagnachmittag
hat Klaus Maack, Contour-Chef und Summerjam Master-Mind sein Statement
zum Summerjam 2002 gegeben. 

„Inklusive der Tagestickets
haben wir über 24 000 Karten verkauft  und waren kurz davor das
Ausverkauft-Schild aufzuhängen. “ Damit waren es nicht ganz so viele
wie im letzten Jahr, doch in einer so wirtschaftlich schlechten Zeit, ist
das kein Wunder. 

Die zweiten Open-Air Bühne
hat sich als Volltreffer erwiesen: „Sie war auch notwendig, um die Publikumsmasse 
ein wenig zu entzerren. Als wir die Live-Bands im Yellow-Tent spielen ließen,
hatte das immer einen gewissen Bierzelt-Charakter. Außerdem hatten
wir so die Möglichkeit, ein wirkliches Alternativ-Programm zu Mainstage
zu bieten.“ Viel gebracht hat es auch, die Stände entlang des Weges
nicht auf beiden Seiten direkt an den Rand zu setzten. Das allabendliche
Geschubse auf dem Weg zum Campingplatz blieb somit aus. Die zweite Live-Bühne
wird es daher auch beim Summerjam 2003 geben.

Mit der Programmzusammenstellung
war Klaus Maack sehr zufrieden: „Beenie Man war brillant und sein Auftritt
hat bei mir eine Gänsehaut nach der anderen verursacht. Programm am
Samstag fand ich auch super. Ich war von Capleton beeindruckt und das nicht
nur wegen seiner exzellenten Show. Auch außerhalb war der Mann ganz
locker drauf. Das hatten ich nicht so erwartet.“

Die Absagen haben Klaus Maack
natürlich nicht gefallen: „Nach dem Mord an seinem Freund in London
hat Elefant noch Angst gehabt nach Europa zu kommen.  Er wollte zehn
eigene Bodyguards mitbringen, doch das konnten wir nicht bezahlen.“ Die
Sache mit den Visas von T.O.K sei äußerst ärgerlich gewesen:
„Sie waren nicht in der Lage, Alle Papiere anzuliefern. Am Ende ist der
Manager in der Botschaft ausgeflippt und dann haben sie ihn kurzerhand
auf die Straße gesetzt. Viel schlimmer war es bei Beres Hammond:
„Als wir hörten, dass er in London war, dachte wir, wir seien auf
der sicheren Seite. Dann sind aber drei Auftritte am Dienstag , Mittwoch
und Donnerstag in Holland abgesagt worden. Der Organisator des Montreux
Jazz Festivals, der englische Booker und wir wollten dann die Hotelkosten
für die 17 Leute im Londoner Hilton und Essensgeld bezahlen. Am Dienstag
habe ich dann die Managerin angerufen. Sie sagte, sie hätte die Band
nach Hause geschickt und hat dann aufgelegt. Wir wissen bis jetzt immer
noch nicht, was sich da so genau abgespielt hat.

Auch bei Beenie Man hat
es einige Probleme gegeben. Erst am Mittwoch vor dem Festival war alles
geregelt: „Wenn Beenie auch noch abgesagt hätte, wäre das eine
Katastrophe gewesen“, ist Klaus Maack froh, dass dieser Kelch an ihm vorüber
gegangen ist.

Der Auftritt der Deutsch-Hip-Hopper
„Blumentopf“ ist bei einigen Festival Besuchern auf Unverständnis
gestoßen. „In der Kürze der Zeit hätten wir für T.O.K.
aus Jamaika keinen Ersatz bekommen. Unsere europäischen Alternativen
wie Lee Perry oder Pato Banton hätten nicht zum Freitagsprogramm gepasst.
Da haben wir Blumentopf genommen. Ich will auch die Leute zu eine bisschen
mehr Toleranz erziehen. Das ist eben das Besondere am Summerjam, das wir
so eine große Bandbreite an musikalischen Stilen bieten.“, sagt Maack.

Im nächsten Jahr soll
das Programm der beiden Bühnen noch besser aufeinander abgestimmt
werden. „Es soll noch immer einen größeren Kontrast zwischen
den beiden Bühnen“, kündigt Maack an.


Copyright: RootZ Crew
2002
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